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Pen-Therapie

Eine Frage der Nadel: Insulin sanft und sicher spritzen

Die Insulininjektion gehört zum Alltag der meisten Menschen mit Diabetes und sollte deshalb so sanft und schmerzlos wie möglich erfolgen. Damit Gewebeverletzungen gar nicht erst entstehen, ist unter anderem der regelmäßige Wechsel der Pen-Nadel von Bedeutung. Auch wenn manch einer mit Blick auf die Nachhaltigkeit Nadeln vielleicht öfter verwenden möchte – hier hat die Gesundheit Vorfahrt. Vielen wird der folgende Satz bereits vertraut sein: „Pen-Nadeln sind sterile Einmalprodukte und sollten nach jeder Injektion gewechselt werden.“ Er soll als Erinnerung und auch für jene, die gerade erst ihre Diabetes-Diagnose erhalten haben, noch einmal aufgegriffen werden. Warum ist das Wechseln so wichtig? Weil der Silikonfilm, der das Eindringen der sterilen Nadel erleichtern soll, sich bereits nach der ersten Anwendung abnutzt. Die Folge: Die Nadel wird stumpf, die Injektion schmerzhafter und durch die Verletzung besteht zudem die Gefahr von Wucherungen im Gewebe.

Keine Lieblingsstellen beim Insulinspritzen

Wählt man aus Gewohnheit immer wieder die gleiche Lieblingsstelle, kann es sogar zu sogenannten Lipohypertrophien (Fettgewebswucherungen) kommen. Insulin ist ein Wachstumshormon und durch die erhöhte Konzentration können sich vermehrt Fettzellen bilden, es kommt zu kleinen Verhärtungen. Das Problem: Das Insulin kommt dort, wo es ankommen soll, nur verzögert an. Häufig wird dann mehr Insulin gespritzt als benötigt, wodurch das Risiko für unerwartete Blutzuckerschwankungen steigt. Dies lässt sich vermeiden, wenn die neue Einstichstelle mindestens fünf Zentimeter von der vorherigen entfernt liegt. Auch Trägerinnen und Träger von Insulinpumpen sollten bei jedem erneuten Anlegen des Infusionssets diesen Mindestabstand einhalten. Alternativ kann aber auch das gute alte Spritzschema hilfreich sein, das man in der Broschüre „Diabetes kompakt: 3. Insulin richtig spritzen“ findet. Und sollte es doch einmal zu Gewebeverhärtungen kommen: Wird die verdickte Stelle konsequent gemieden, verschwindet sie nach einiger Zeit auch wieder.

Beste Partien für den Insulin-Pen

Bauch, Beine und Gesäß gelten als ideale Stellen, wobei speziell Verzögerungsinsulin am Bauch schneller aufgenommen wird als an Oberschenkel und Gesäß. Ebenfalls wichtig: die richtige Nadellänge. Die Nadel muss lang genug sein, um das Insulin ins Unterhautfettgewebe zu befördern, aber nicht so lang, dass das Insulin in den Muskel gespritzt wird. Das tut nicht nur weh, es verändert auch die Wirkung, weil Insulin im Muskel schneller aufgenommen wird. Da die oberen Hautschichten bei allen Menschen etwa gleich dick sind, die Stärke des Unterhautfettgewebes aber variiert, ist es im Zweifel sinnvoll, sich bei der Wahl der perfekten Nadel beraten zu lassen. Zum Beispiel in einem DiaExpert Fachgeschäft.

Und wohin dann mit den gebrauchten Nadeln? Die Frage nach der Nachhaltigkeit mag durchaus berechtigt sein, doch wer bei den Nadeln knausert, spart an der falschen Stelle und riskiert obendrein die genannten Komplikationen. Wichtiger in puncto Nachhaltigkeit ist hier eine sichere und fachgerechte Entsorgung. Hierfür gibt es bei DiaExpert kleine Boxen, in denen man gebrauchte Pen-Nadeln und Kanülen sicher und diskret verschwinden lassen kann – auch wenn man gerade unterwegs ist. Zum Beispiel die kleine gelbe Frio MySharps, die in jede Tasche passt oder der bruchfeste Medibox Kanülensammler.

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